Magenschmerzen

Illustration rot leuchtender Magen

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Was sind Magenschmerzen?

Treten Oberbauchschmerzen auf, setzen viele Menschen dies mit Magenschmerzen gleich. Tatsächlich auf den Magen zurückzuführen sind aber nur Schmerzen im linken Oberbauch, denn dort befindet sich der Magen. Schmerzen im Oberbauch können aber zum Beispiel auch auf Probleme mit der Speiseröhre, Leber oder der Galle hindeuten.

Zieht sich der Magen plötzlich stark zusammen, treten Magenkrämpfe auf. Häufig sind sie ebenfalls schmerzhaft. Für Magenkrämpfe ist charakteristisch, dass sich die unangenehmen Krampfphasen und symptomfreie Entspannungsphasen abwechseln.

In der medizinischen Fachsprache heißen Magenschmerzen Gastralgie. Magenkrämpfe werden Magenkolik genannt. Seltener wird auch der Begriff Gastrodynie für Magenschmerzen und Magenkrämpfe verwendet. Schmerzen in der Magengegend bzw. um den Magen herum bezeichnen Ärzte als epigastrische Schmerzen. Diese Bezeichnung sagt jedoch nichts darüber aus, ob tatsächlich Magenprobleme für die Beschwerden verantwortlich sind − sie gibt nur den Ort an, an dem die Schmerzen auftreten.

Magenschmerzen und Magenkrämpfe können plötzlich (akut) auftreten und nach kurzer Zeit von wieder verschwinden oder längerfristig anhalten. Akute Magenprobleme vergehen häufig von selbst. Magenschmerzen nach dem Essen bessern sich zum Beispiel oftmals, wenn sich der Magen entleert hat.

Magenschmerzen und Magenkrämpfe sind keine eigenständigen Erkrankungen, sondern die Symptome verschiedener Magenprobleme. Auch psychische Belastungen oder Krankheiten anderer Organe können zu Magenschmerzen führen. Besonders Erkrankungen der Verdauungsorgane können Magenbeschwerden bzw. epigastrische Schmerzen hervorrufen. Oftmals ist der Darm dafür verantwortlich. Aber zum Beispiel auch die Bauchspeicheldrüse oder die Leber kommen als Auslöser infrage. Sogar das Herz kann Magenprobleme verursachen. Häufig entstehen Magenkrämpfe und Magenschmerzen jedoch durch Stress. Ein ungesunder Lebensstil mit einer einseitigen Ernährung, wenig Bewegung und einem stressigen Alltag fördern Magenprobleme.

In der Regel sind Magenbeschwerden harmlos und bedürfen keiner Behandlung. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen starke Magenschmerzen auf eine lebensbedrohliche Erkrankung hindeuten. Vor allem sehr heftige Beschwerden, die sich durch keinen konkreten Auslöser erklären lassen und Schmerzen, die zum Beispiel in den Arm ausstrahlen sind Alarmsignale, bei denen man einen Notarzt rufen sollte.

Magenschmerzen − Ursachen sind häufig Lebensstilfaktoren

Magenschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Häufig ist eine übermäßige Magensäureproduktion der Auslöser der Magenprobleme. Warum es dazu kommt, kann viele Gründe haben.

Unangenehm, aber in der Regel harmlos, sind Magenbeschwerden durch einen ungesunden Lebensstil. Wenig Bewegung fördert Magenschmerzen. Auch Stress ist bei vielen Menschen ein Auslöser der Beschwerden − ihnen schlägt der Stress wörtlich „auf den Magen“. Eine ungesunde Ernährung gehört bei Magenschmerzen zu den häufigen Ursachen. Sehr fette oder scharf gewürzte Speisen kurbeln die Magensäureproduktion an und reizen die Magenschleimhaut. Blähende Lebensmittel wie Kohl, Bohnen oder Zwiebeln fördern die Gasentwicklung im Bauch. Steigen die Gase nach oben, drücken sie auf den Magen. Zum Teil starke Magenschmerzen sind die Folge. Weitere Ursachen der Magenprobleme können kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee oder Alkohol sein.

Frau nimmt Schmerzmittel - mögliche Magenschmerzen-Ursachen
Schmerzmittel gehören bei Magenschmerzen zu den möglichen Ursachen

Die Einnahme bestimmter Medikamente, die schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend wirken, verursacht häufig starke Magenschmerzen. Problematisch sind die sogenannten nicht-steroidalen Entzündungshemmer (NSAR), zum Beispiel Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac. Sie reduzieren die Bildung von Schleim, der die Magenschleimhaut vor der aggressiven Magensäure schützt. Wenn es zu diesen Medikamenten keine Alternative gibt, sollte der Arzt zusätzlich ein Mittel zum Magenschutz verschreiben.

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Außerdem kommen bei Magenschmerzen nicht-organische Ursachen infrage. Mediziner sprechen dann von funktionellen Magenbeschwerden. Dazu gehören zum Beispiel das Reizdarmsyndrom (kurz: Reizdarm) und der Reizmagen (funktionelle Dyspepsie). Darüber hinaus sind Essstörungen wie Magersucht (Anorexie) oder Ess-Brech-Sucht (Bulimie) häufig mit Magenschmerzen verbunden.

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Darüber hinaus können Magenschmerzen organische Ursachen haben. Etwa eine akute Magenschleimhautentzündung (Gastritis) gehört bei mitunter starken Magenschmerzen zu den häufigen Ursachen. Bei einer dauerhaften (chronischen) Magenschleimhautentzündung treten dagegen oftmals keine Magenschmerzen auf.

Weitere gesundheitliche Probleme, die bei epigastrischen Schmerzen und Magenschmerzen als Ursachen infrage kommen, sind zum Beispiel:

  • Lebensmittelvergiftung durch verdorbenes Essen, z.B. Pilzvergiftung, Salmonelleninfektion
  • Nahrungsmittelallergien
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten, z.B. Fructoseunverträglichkeit, Laktoseunverträglichkeit
  • akute Magen-Darm-Erkrankungen, v.a. Infektionen
  • chronische Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori
  • Refluxkrankheit
  • Entzündung der Speiseröhre
  • Krampfadern im Bereich des Mageneingangs
  • Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus ventriculi bzw. Ulcus duodeni)
  • Magenblutung
  • Ménétrier-Krankheit: seltene Erkrankung, bei der die Magenschleimhaut stark wuchert
  • Krebserkrankungen, z.B. Magenkrebs, Speiseröhrenkrebs

Magenkrämpfe haben häufig akute Ursachen wie eine Lebensmittelvergiftung, zum Beispiel eine Pilzvergiftung. Der Magen zieht sich dann krampfartig zusammen, um den krankmachenden Inhalt schnellstmöglich loszuwerden. Deshalb treten Magenkrämpfe und Übelkeit bzw. Erbrechen häufig gleichzeitig aus. Darüber hinaus haben Magenschmerzen und Magenkrämpfe mitunter psychische Ursachen. Ängste können dazu führen, dass sich der Magen verkrampft und Magenprobleme auftreten.

Auch ein Herzinfarkt äußert sich in manchen Fällen durch starke, stechende Magenschmerzen beziehungsweise epigastrische Schmerzen oder einen heftigen Magendruck. Plötzlich auftretende starke Beschwerden sollten deshalb immer ernstgenommen werden − vor allem, wenn die Schmerzen zum Beispiel in den linken Arm oder den Kiefer ausstrahlen.

Magenschmerzen als Symptome gesundheitlicher Probleme

Magendrücken, Magenkrämpfe und Magenschmerzen sind Symptome, die durch verschiedene Magenprobleme entstehen können. Außerdem können selbst starke Magenschmerzen Symptome von Stress sein. Sie können sich sehr unterschiedlich anfühlen, zum Beispiel:

  • stechend
  • ziehend
  • brennend
  • dumpf
  • drückend

Magenkrämpfe treten in der Regel in Wellen auf: Auf eine schmerzhafte Krampfphase folgt eine beschwerdefreie Entspannungsphase.

Je nach Ursache der Magenschmerzen treten mitunter weitere Symptome auf, darunter:

Besonders häufig treten starke Magenschmerzen und Übelkeit, teilweise mit Erbrechen, gleichzeitig auf. Auch Magenkrämpfe und Durchfall sind oftmals gleichzeitige Symptome einer Magen-Darm-Erkrankung, zum Beispiel einer Infektion oder Lebensmittelvergiftung.

Nach dem Essen verstärken sich die Magenschmerzen und andere Symptome in vielen Fällen. Grund dafür ist, dass sich die Magenwand durch die Mahlzeiten dehnt. Ist diese zum Beispiel durch eine Magenschleimhautentzündung gereizt, verursacht dies Magenschmerzen und häufig Übelkeit. Auch bei Geschwüren im Magen oder Zwölffingerdarm sind Magenkrämpfe und Magenschmerzen nach dem Essen typische Symptome: Bei einem Magengeschwür treten sie kurz nach dem Essen auf (sog. Frühschmerz). Bei einem Zwölffingerdarmgeschwür sind Magenschmerzen 1,5 bis 4 Stunden nach dem Essen sowie nachts charakteristisch (sog. Spät- oder Nachtschmerz).

Je nach Erkrankung und Schweregrad sind neben Magendrücken und Magenschmerzen allgemeine Symptome möglich, zum Beispiel Fieber oder Kreislaufschwäche.

Bei Magenschmerzen ist eine Diagnose nicht immer notwendig

Nicht immer muss ein Arzt bei Magenschmerzen eine genaue Diagnose stellen. In den meisten Fällen sind Magenschmerzen harmlos und verschwinden relativ schnell wieder von selbst. Oftmals ist es auch möglich, die Magenprobleme einem bestimmten Auslöser zuzuordnen − etwa einer üppigen oder sehr fettigen Mahlzeit oder einer besonderen Stress-Situation.

Es gibt keine klaren Regeln, ab wann bei Magenschmerzen die Diagnose der Ursachen durch einen Arzt ratsam ist. Sinnvoll ist es jedoch, sich untersuchen zu lassen, wenn die Magenprobleme…

  • …sich nicht mit einem bestimmten Auslöser erklären lassen.
  • …über einen längeren Zeitraum anhalten oder immer wieder auftreten.
  • …mit sehr starken Magenkrämpfen oder anderen besorgniserregenden Symptomen wie Erbrechen oder Blut im Stuhl verbunden sind.
Rettungswagen vor Notaufnahme - starke Magenschmerzen können auf einen medizinischen Notfall hinweisen
Meist sind Magenschmerzen harmlos. Starke Magenschmerzen können aber auch ein Hinweis auf einen medizinischen Notfall sein

Sehr plötzlich auftretende starke Magenschmerzen, die zum Beispiel in den linken Arm ausstrahlen, sind mögliche Hinweise auf einen Herzinfarkt. Auch eine Lungenembolie kann sich durch starke Magenschmerzen bzw. Schmerzen in der Magengegend äußern. Beides sind medizinische Notfall-Situationen, bei denen Sie sofort den Notarzt rufen sollten.

Was geschieht beim Arzt?

Es gibt bei Magenschmerzen keinen einfachen Test, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Bei akuten Magenbeschwerden lässt sich jedoch häufig ein konkreter Auslöser identifizieren, sodass oftmals keine weiteren Untersuchungen notwendig sind. Dazu gehören zum Beispiel akute Magen-Darm-Infektionen.

Zunächst erhebt der Arzt in jedem Fall die Krankengeschichte (Anamnese), um bei Magenschmerzen die Diagnose zu stellen. Dazu stellt er einige Fragen, zum Beispiel:

  • Seit wann treten die Magenprobleme auf?
  • Wo genau schmerzt der Bauch?
  • Sind die Magenbeschwerden an bestimmte Auslöser geknüpft, z.B. bestimmte Lebensmittel, Zigaretten- oder Alkoholkonsum?
  • Treten die Magenschmerzen nach dem Essen auf bzw. verstärken sie sich nach einer Mahlzeit?
  • Beeinträchtigen Sie die Magenprobleme auch nachts?
  • Haben Sie weitere Symptome bemerkt, z.B. ein Völlegefühl, Übelkeit oder Durchfall?
  • Hatten Sie letzter Zeit vermehrt Stress oder Ärger?

Häufig erhält der Arzt bereits durch den Schmerzort einen Hinweis auf die Ursache der Magenschmerzen und die genaue Diagnose: Der Mageneingang liegt mittig im Oberbauch, der Magen selbst befindet sich auf der linken Seite unter den Rippenbögen. Dementsprechend sind wirkliche Magenschmerzen nur im linken Oberbauch zu finden. Mittige Schmerzen im Oberbauch sind dagegen eher ein Hinweis auf ein Problem der Speiseröhre (z.B. eine Refluxerkrankung) oder ein Darmproblem. In manchen Fällen äußert sich zum Beispiel ein Reizdarm durch „Magenschmerzen“ bzw. Schmerzen in der Magengegend, die jedoch eher mittig liegen. Diese treten mitunter auf, wenn sich vermehrt Gas im Darm bildet, das nach oben steigt und auf den Magen drückt.

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Auch die zusätzlichen Symptome sind häufig „verräterisch“ für die Ursachen: Magenkrämpfe und Durchfall sowie Magenschmerzen und Übelkeit oder Erbrechen sind oftmals ein Hinweis auf eine akute Magen-Darm-Infektion.

Nach dem Erfassen der Krankengeschichte untersucht der Arzt den Bauch, um den Magenbeschwerden auf die Spur zu kommen. Er hört den Bauch mit einem Stethoskop ab und achtet dabei auf die Geräusche der Verdauungsorgane, zum Beispiel übermäßiges Magenknurren oder Magenglucksen. Außerdem tastet er den Bauch ab. Dabei bemerkt er unter anderem, ob die Bauchdecke weich oder angespannt ist, wo sich der Schmerz genau befindet und ob sich die Magenschmerzen durch Druck verstärken.

Je nach vermuteter Ursache, kann der Arzt bei Magenschmerzen die Diagnose mit verschiedenen Untersuchungen sichern. Infrage kommen zum Beispiel:

Häufig reicht bei Magenschmerzen ein Test allein nicht aus, um die Diagnose zu stellen. Dann sind verschiedene Untersuchungen notwendig. Die Blutuntersuchung stellt meist den Startpunkt dar.

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Liegt ein Reizdarm oder Reizmagen zugrunde, bleiben jedoch alle Untersuchungen ergebnislos: Es gibt keine Methode, um zweifelsfrei diese Ursachen von Magenschmerzen zu erkennen. Die Diagnose erfolgt über den Ausschluss anderer Erkrankungen.

Magenschmerzen klingen oft ohne Behandlung ab

Wie sich Magenschmerzen behandeln lassen, hängt von ihren Ursachen ab. In einigen Fällen verschwinden die Magenprobleme nach kurzer Zeit von selbst wieder. Wer jedoch immer wieder unter Magenschmerzen leidet (z.B. nach dem Essen, durch Stress), sollte über eine langfristige Veränderung seiner Lebens- und Ernährungsgewohnheiten nachdenken. Mehr Bewegung und eine ausgewogene, gesunde Ernährung sind ein guter Anfang. Außerdem ist es ratsam, auf den Konsum von Alkohol und Nikotin zu verzichten, da sie den Magen reizen. Nur wer die Auslöser konsequent meidet, kann lebensstilbezogene Magenschmerzen dauerhaft behandeln. Magenschmerzen durch Stress kann man durch gezielte Entspannungsübungen entgegenwirken.

Obst, Milch, Nüsse als häufige Verursacher von Lebensmittelallergien - sind sie die Ursache von Magenschmerzen hilft nur Vermeiden
Sind Nahrungsmittelallergien Ursache der Magenschmerzen, besteht die Behandlung aus konsequentem Verzicht

Sind Nahrungsmittelallergien oder eine Unverträglichkeit (z.B. Laktoseintoleranz, Fructoseintoleranz) für die Beschwerden verantwortlich, hilft es, die problematischen Lebensmittel zu meiden. Diese Magenschmerzen benötigen keine weitere Behandlung, sondern verschwinden in der Regel von selbst.

Einige Menschen vertrauen bei Magenkrämpfen und Magenschmerzen auf Homöopathie. Es gibt verschiedene homöopathische Mittel, die bei Magenproblemen angewandt werden können. Wer Homöopathie bei Magenschmerzen ausprobieren will, sollte sich von einem Spezialisten dazu beraten lassen, zum Beispiel einem homöopathisch geschulten Apotheker oder Heilpraktiker.

Mittel gegen Magenschmerzen

Welche Mittel gegen Magenschmerzen und Magenkrämpfe sinnvoll sind, hängt von den Ursachen ab. Verursacht das Reizdarmsyndrom Magenschmerzen, gibt es ein Mittel, das die Ursachen angeht: Immer mehr Wissenschaftler sind der Überzeugung, dass eine geschädigte Darmbarriere die Hauptursache eines Reizdarms ist. Genau an dieser Stelle setzt das Reizdarm-Mittel Kijimea Reizdarm PRO an: Es enthält den weltweit einzigartigen Bifidobakterienstamm B. bifidum HI-MIMbb75. Dieser legt sich über die Darmwand. Dadurch verhindert er, dass Krankheitserreger in die Darmwand eindringen und diese weiter reizen.

Apothekerin nimmt Rezept für Abführmittel entgegen

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Nur in Kijimea Reizdarm PRO ist der hitzeinaktivierte Bakterienstamm B. bifidum HI-MIMBb75 enthalten. Die Wirksamkeit von Kijimea Reizdarm PRO ist klinisch belegt.

Ist etwa der Magenkeim Helicobacter pylori Auslöser der Magenprobleme, ist oftmals eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll.

In einigen Fällen ist es jedoch nicht möglich, die Ursachen zu beheben. Etwa gegen infektionsbedingte Magenschmerzen gibt es kein Medikament. Hier lassen sich nur die Magenschmerzen und Magenkrämpfe selbst als Symptome bekämpfen. Infrage kommen krampflösende (spasmolytische) oder entschäumende Mittel gegen Magenschmerzen und Magenkrämpfe.

Außerdem gibt es Medikamente, welche die übermäßige Bildung von Magensäure verhindern oder überschüssige Magensäure binden. Dazu gehören Protonenpumpenhemmer und H2-Rezeptorblocker. Vorsichtig sein sollte man dagegen mit Schmerzmitteln bei Magenschmerzen. Diese Medikamente verursachen mitunter selbst Magenprobleme.

Magenschmerzen − was tun? Hausmittel gegen Magenschmerzen

Was hilft gegen Magenschmerzen? Es gibt viele Hausmittel gegen Magenschmerzen und Magenkrämpfe, die sich vor allem bei Magenbeschwerden durch eine falsche Ernährung oder Stress bewährt haben. Auch eine gereizte Magenschleimhaut können Hausmittel zum Teil beruhigen.

Häufig können bei Magenkrämpfen und Magenschmerzen Hausmittel gegen andere Magen-Darm-Probleme die Beschwerden lindern, zum Beispiel:

Bei Magenschmerzen als Hausmittel bewährt ist zum Beispiel, trockene Lebensmittel wie Brot, Zwieback oder gekochte Kartoffeln zu essen. Diese saugen die überschüssige Magensäure auf. Auch Kräutertees (z.B. Fenchelsamen) können helfen, indem sie den Magen beruhigen und entspannen. Häufig wird auch eine Kamillenrollkur als Hausmittel gegen Magenschmerzen und Magenkrämpfe empfohlen. Dabei trinkt man zwei Tassen Kamillentee auf nüchternen Magen und legt sich anschließend für jeweils ca. zehn Minuten auf den Rücken, auf die rechte und linke Seite und auf den Bauch. Dadurch soll der Kamillentee, der entzündungshemmend und krampflösend wirkt, im gesamten Magen verteilt werden. Ingwer- und Pfefferminztee helfen bei Magenschmerzen und Übelkeit. Bei Magenschmerzen durch Stress ist mitunter ein Tee aus beruhigenden Kräutern wie Melisse hilfreich.

Frau bei Meditation - Entspannung ist bei Magenschmerzen ein gutes Hausmittel
Entspannung ist bei Magenschmerzen ein sinnvolles Hausmittel

Ein wirksames traditionelles Hausmittel gegen Magenschmerzen und Magenkrämpfe ist darüber hinaus Wärme. Eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Körnerkissen wirken wohltuend und krampflösend auf den Magen ein.

Was kann man sonst tun bei Magenschmerzen? Viele Hausmittel gegen Magenschmerzen und Magenkrämpfe zielen darauf ab, den Magen-Darm-Trakt zu entspannen. Dabei können auch allgemeine Entspannungsübungen helfen. Hier muss jeder für sich selbst herausfinden, was das Richtige ist. Was den einen entspannt, sorgt bei anderen für zusätzliche Anspannung. Mögliche Entspannungsverfahren sind zum Beispiel Yoga, Autogenes Training, Fantasiereisen, Qi Gong. Bei Magenschmerzen durch Stress kann regelmäßiger Sport ausgleichend wirken.

Was essen bei Magenschmerzen?

Einige Nahrungsmittel können bei empfindlichen Menschen zum Teil schwere Magenschmerzen verursachen. Welche das sind, ist individuell unterschiedlich − jeder muss für sich selbst herausfinden, welche Ernährung ihm guttut und was Probleme macht. Dabei kann ein Ernährungstagebuch helfen, indem man sich genau notiert,

  • was man gegessen hat,
  • wann man die Mahlzeit eingenommen hat,
  • wie viel man verzehrt hat,
  • ob bzw. wann Beschwerden wie Magenschmerzen aufgetreten sind.

Für die Ernährung bei Magenschmerzen gilt: Leichte, fettarme Lebensmittel, die den Magen nicht zusätzlich belasten, sind gut geeignet. Doch welche Speisen belasten den Magen? Als Faustregel gilt: Je kalorienreicher eine Mahlzeit ist, desto mehr Arbeit hat der Magen damit. Besonders kalorienreich sind fettige Speisen − sie liegen im wahrsten Sinne des Wortes schwer im Magen, ihre Verweildauer ist sehr lang. Ebenfalls eine Herausforderung sind große Nahrungsbrocken. Der Speisebrei gelangt erst weiter in den Dünndarm, wenn die Teilchen nur noch ein bis zwei Millimeter klein sind. Wenn Sie gründlich kauen, nehmen Sie dem Magen dadurch einen großen Teil Arbeit ab und entlasten ihn somit.

Bei akuten Magenschmerzen kann es sinnvoll sein, vorübergehend auf feste Lebensmittel zu verzichten. Achten Sie in diesem Fall jedoch darauf, ausreichend zu trinken. Auch flüssige oder pürierte Speisen sind oftmals verträglich und liefern Energie. Geeignet sind zum Beispiel:

  • klare oder fein pürierte Suppen, z.B. Karottensuppe
  • fettarm zubereitetes Kartoffelpüree (ohne Butter)
  • Apfelmus
  • Haferschleim

Was Sie nicht essen sollten bei Magenschmerzen sind Speisen, welche die Produktion von Magensäure fördern. Einige allgemeine Ernährungs- und Verhaltenstipps helfen Magenschmerzen vorzubeugen:

  • Nehmen Sie sich Zeit zum Essen − Hektik und Stress können Magenprobleme begünstigen. Versuchen Sie, Stress generell zu vermeiden und sich aktiv zu entspannen. Dabei helfen spezielle Entspannungsverfahren, z.B. Yoga, Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training.
  • Kauen Sie gut, damit nicht zu große Stücke der Speisen im Magen landen. Das erleichtert die Verdauung und der Magen muss nicht zu viel Magensäure bilden.
  • Achten Sie auf eine gesunde Ernährung.
  • Verzichten Sie auf kohlensäurehaltige Getränke und blähende Lebensmittel.
  • Vermeiden Sie zu scharfes und fettes Essen. Dieses fördert die Bildung von Magensäure, welche die Magenschleimhaut reizt.
  • Verzichten Sie auf die „Genussgifte“ Alkohol und Zigaretten, die ebenfalls die Magensäureproduktion fördern.
  • Legen Sie sich nach dem Essen nicht sofort hin. Essen Sie deshalb nicht zu spät zu Abend. Im Liegen läuft die für die Verdauung notwendige Magensäure leichter in die Speiseröhre zurück und kann Sodbrennen und Magenschmerzen verursachen. Lässt sich ein spätes Abendessen nicht vermeiden, ist es oftmals hilfreich, mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen, um das Zurücklaufen der Magensäure zu vermeiden.

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Quellen
Herold, G. Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
Piper, W. Innere Medizin. Springer, Berlin 2013

Autor: reizdarm.net-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 16.09.2019