Fructose (Fruktose, Fruchtzucker)

Fructose (auch Fruktose geschrieben) ist die chemische Bezeichnung für Fruchtzucker. Fructose ist ein Einfachzucker (Monosaccharid). Er dient als Baustein für viele komplexere Zucker-Moleküle und Ballaststoffe. So steckt Fruchtzucker zum Beispiel in Saccharose (Rohr-/Rübenzucker = Haushaltszucker). Saccharose ist ein Doppelzucker (Disaccharid) aus Fructose und Glukose (Traubenzucker). Darüber hinaus gibt es Ballaststoffe, die aus langen Fructose-Ketten bestehen, zum Beispiel Inulin und Fructooligosaccharide (auch als Oligofructose bezeichnet). Diese Ballaststoffe wirken präbiotisch – sie dienen der Darmflora als Nahrung.

Fructose gelangt über ein spezielles Transportsystem im Dünndarm in die Darmzellen und von dort ins Blut, das den Fruchtzucker in die Leber transportiert. In der Leber findet der größte Teil des Fructose-Abbaus statt: In mehreren chemischen Reaktionen, an denen verschiedene Enzyme beteiligt sind, baut die Leber den größten Teil des Fruchtzuckers in Glukose (Traubenzucker) um, die dem Körper als Energiequelle dient.

Sind Vorgänge im Fructose-Stoffwechsel gestört, tritt eine Fructoseintoleranz auf. Die Störungen können das Transportsystem im Dünndarm oder den enzymatischen Abbau in der Leber betreffen. Viele Betroffene mit einer Fructoseintoleranz haben gleichzeitig andere Lebensmittelunverträglichkeiten, zum Beispiel eine Laktoseintoleranz. Außerdem ist bei Betroffenen mit dem Reizdarmsyndrom die Fructose-Aufnahme im Dünndarm häufig gestört.